Auf ein Bier mit Lena Hochstraßer unsere Bayerische Bierkönigin

Quelle: Bayerischer Brauerbund

 

Lena Hochstraßer ist die 8. Bayerische Bierkönigin und vertritt die Bayerischen Brauereien und den Bayerischen Brauerbund für ein Jahr im In- uns Ausland.  Am 19. Mai 2017 konnte Lena sich an einem spannenden und festlichen Finale in München gegen sechs Mitbewerberinnen um das Amt der Bayerischen Bierkönigin durchsetzen. Sie stammt aus Höhenrain in Oberbayern und ist fest mit der bayerischen Tradition verbunden. Die 22- jährige Studentin begeisterte an diesem Wahlabend das Publikum und die Jury mit ihrer Persönlichkeit, aber auch mit ihrem Fachwissen. Die vielen Brauer unter den Gästen waren insbesondere von der gekonnten Präsentation und sensorischen Beschreibung eines bayerischen Hellen und von der Spontanität bei der Beantwortung der Fragen der Jury begeistert.

Im Mai ist es bereits wieder soweit und es wird eine neue Bayerische Bierkönigin gewählt.  Die vielen Erlebnisse werden Lena sicherlich in Erinnerung bleiben – das kann ich ihr aus persönlicher Erfahrung garantieren. Ich hatte das Vergnügen Lena bei vielen Ihrer Terminen zu treffen und auch persönlich kennen zu lernen.  Ich kann sagen Sie ist ein:

 

Echtes bayerisches Madl, Studentin und aktuell eine würdige Königin des Bayerischen Bieres!

 


 

Ein Interview mit Lena Hochstraßer

 

  1. Sie sind Romanistikstudentin, wie kam es dazu, dass Sie sich für das Amt der Bayerischen Bierkönigin beworben haben? Welche Voraussetzungen mussten Sie mitbringen?

            Als Voraussetzung für eine Bewerbung zur Bayerischen Bierkönigin reicht Begeisterung für unse Bayerisches Bier, Liebe zu Bayern, Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Bekanntschaften und natürlich ein Jahr Zeit. Da eine Ausbildung zur Brauerin keine Bedingung ist, war ich sofort überzeugt! Die bayerische Bierkultur, unsere Brauereivielfalt und das Reinheitsgebot haben mich schon immer fasziniert. Auf Facebook habe ich dann den Aufruf für die Bewerbungsphase gesehen und habe mich sofort angemeldet.

  1. Was macht für Sie Bier so besonders? Wie sind Sie zum Bier gekommen?

Das Besondere am Bayerischen Bier ist, dass mit nur vier Zutaten eine so große Vielfalt entsteht. Wenn man jeden Tag ein anderes bayerisches Bier probieren würde, wäre man elf Jahre lang beschäftigt! Außerdem kann man über nichts so leidenschaftlich diskutieren und fachsimpeln, wie übers Bier. Bayern und Bier sind einfach untrennbar miteinander verbunden und schon allein deshalb kommt man, wenn man hier aufgewachsen ist, nicht um unser „flüssiges Brot“ herum.

  1. Sie haben bereits Ihr eigenes Bier gebraut. Wo kann man es probieren? Können Sie den Geschmack beschreiben?

Das stimmt, zusammen mit meinen Vorgängerinnen und der ehemaligen Hallertauer Hopfenkönigin, sowie den amtierenden Milchhoheiten habe ich ein dunkles Weißbier eingebraut. Probieren kann man es leider nur privat bei uns, vorausgesetzt, es ist noch was übrig!
Ich kann aber sagen, dass es ein sehr karamelliges, fruchtig-frisches Bier mit einer tollen bernsteinroten Farbe ist, das uns allen sehr gut geschmeckt hat.

  1. Mit welchem Bier würden Sie eine Nicht – Biertrinkerin überzeugen? Besitzen Sie ein Lieblingsbier?

Wenn die Dame es lieber süß mag, würde ich ein schönes karamellfarbenes Dunkles oder einen Doppeldock vorschlagen. Das sind beides malzbetonte, kernige Biere. Ansonsten fände ich auch ein bayerisches Pale Ale interessant. Dieses Bier riecht typischerweise herrlich nach exotischen Früchten, hat’s aber durch die erfrischende Bittere in sich.

Ich glaube, bei über 42 Sorten und fast 650 Brauereien ist für jeden was dabei. Das ist auch der Grund, warum ich kein Lieblingsbier habe. Ich könnte mich gar nicht entscheiden!

  1. Als Vertreterin der Bierbranche arbeiten Sie hauptsächlich mit Männern zusammen. Wie kommen Sie damit als Frau zurecht? Wie reagieren die Männer auf Sie als Bierkönigin?

Mir macht das nichts aus, man weiß ja, auf was man sich einlässt und ich habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Wenn einen das gemeinsame Interesse am Thema Bier verbindet, dann geht der Gesprächsstoff nicht aus.

Die Bierbranche ist immer noch eine Männerdomäne, das liegt unter anderem auch daran, dass der Beruf des Brauers oft noch mit schwerer körperlicher Arbeit zu tun hat. Es ist aber schön zu sehen, dass sich nicht nur bei den Konsumentinnen, sondern auch in der Branche viel tut. Wir haben  mittlerweile ein paar Braumeisterinnen und weibliche Lehrlinge sind absolut keine Seltenheit mehr. Nur Biervertreterin habe ich noch keine getroffen!

  1. Wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus und wie kommt da vielleicht weiterhin das Brauwesen vor?

Ich habe noch ein Semester an der Uni vor mir. Danach werden wir sehen, wohin es mich verschlägt. Dem Bayerischen Bier bleibe ich aber auf alle Fälle auf die ein oder andere Art erhalten. Unter Anderem werde ich zum Beispiel zusammen mit dem Tourismusverband in unserer Region bei verschiedenen Anlässen unsere regionalen Brauereien präsentieren und als Bedienung unseren Stammtischlern auch weiterhin ihr Bier servieren.

  1. Sie waren jetzt fast ein Jahr Bayerische Bierkönigin – wie hat es Ihnen gefallen?

Mein Jahr als Bayerische Bierkönigin war voller unvergesslicher Erlebnisse. Ich habe viele tolle Menschen getroffen und meine Begeisterung für‘s Bayerische Bier ist sogar noch größer geworden. Ich würde es definitiv jederzeit wieder machen.

  1. Welche Festlichkeiten, Feste können Sie empfehlen? Auf wie vielen Terminen sind Sie während Ihrer Amtszeit gewesen?

Ganz genau gezählt habe ich noch nicht, aber es werden insgesamt wohl um die 130 Termine werden, die ich im letzten Jahr wahrgenommen habe. Besonders gut gefallen hat es mir immer in den Brauereien selber. Es gibt einfach nichts besseres, als den Geruch von frischer Würze. Deshalb kann ich nur empfehlen, mindestens einmal im Leben eine Brauereibesichtigung zu machen. Unvergesslich waren auch der Festeinzug aufs Straubinger Gäubodenfest, bei dem ich auf einem Brauereiross reiten durfte und der Trachten- und Schützenzug auf die Wiesn. Da bin ich auf dem Bock eines großen Brauereigespannes gesessen. Ich glaube, eines der großen Volksfeste muss man mal gesehen haben. In Bayern gibt es aber überall schöne, regionale Feste, die immer einen Besuch wert sind.

  1. Wird es ihnen schwer fallen das Amt weiterzugeben?

Natürlich denke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an den Moment, an dem ich meine Krone abgeben muss, aber hauptsächlich freue ich mich auf den Wahlabend und darauf, viele Menschen wiederzutreffen, die ich im letzten Jahr kennenlernen durfte. Ich bin mir außerdem sicher, dass ich eine würdige Nachfolgerin bekommen werde.

  1. Es gibt ja wieder Sieben Kandidatinnen – haben Sie eine Favoritin ? Welchen Tipp können Sie den Kandidatinnen mitgeben?

Favoritin habe ich keine, ich habe die Mädels ja auch erst zweimal getroffen. Ich würde aber sagen, dass alle sieben unser Bayerisches Bier wunderbar vertreten würden.

Ich kann nur empfehlen, am Wahlabend locker und natürlich zu bleiben und den Abend zu genießen. Es ist wirklich eine tolle Erfahrung, vor so vielen Menschen auf der Bühne zu stehen und seine Leidenschaft für’s Bier teilen zu dürfen.

  1. Lieblingszitat zum Thema Bier / Trinkspruch

„Bier ist der Beweis, dass Gott die Menschen liebt und will, dass sie glücklich sind“

Benjamin Franklin

 


Lena hat das letzte Jahr das Bayerische Bier, die Bierkultur und unsere bayerische Tradition würdig im In- und Ausland vertreten. Mit ihrem Charme, ihrem bayerischen Dialekt und ihrem umfangreichen Wissen zu Ihrem Lieblingsgetränk Bier, schaffte sie es Menschen auf der ganzen Welt für das Bayerische Bier zu begeistern und zu gewinnen.

Sie ist eine junge Frau, die nach einem Jahr mit einem lachenden und weinendem Auge auf ihre Zeit als Oberhaupt des Bayerischen Bieres nun zurückblicken darf. Lena wird am 3.Mai ihre Krone an eine der bereits feststehenden Finalistinnen übergeben. Doch bis dahin hat sie noch einige Termine vor sich und ich freue mich sie am Finalabend erneut treffen zu dürfen.

 

 

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